Am Gigantengrab

Gigantengräber sind die größten Kultanlagen Sardiniens. Wie die Felsengräber, die Domus de Janas, gehören sie zur Bonnanaro-Kultur, der Vorläuferkultur der Nuragher. Sie bestehen aus einem bis zu vier Meter hohen Portal und einer sich dahinter verjüngenden Galerie. Die kann bis zu 25 Meter lang sein und ist nur über eine sehr kleine Öffnung zugänglich. Man fand schon über 100 Skelette in einem solchen Gigantengrab. Die Anlagen entstanden in den Jahren 2200 bis 1600 vor Christi. Manche Forscher behaupten, die Portale würden an einen Phallus erinnern. Ob’s stimmt? Am besten schaut man sich ein solches Gigantengrab selbst mal an und entscheidet dann. Zum Beispiel – was auch sonst? - auf einer Offroad-Tour.
Die startet am Pass Genna Croce und pendelt in einem ständigen Auf und Ab in einem weiten Bogen nach Westen. Ordentlicher Schotterbelag, breite Fahrbahn, Höhen zwischen 900 und 1.100 Meter. Nach acht Kilometern eine Senke, ein Abzweig nach rechts und hinauf zum Gigantengrab. Nach dem Pausenstopp den gleichen Weg wieder zurück und weiter auf der Hauptpiste. Vier Kilometer später der nächste Abzweig. Diesmal mach links zum Aussichtspunkt des Pisu Cerbu. Wieder zurück am Abzweig angelangt, steuern wir auf nach wie vor vernünftiger Schotterpiste Richtung Süden und treffen schließlich auf den Asphalt der Straße, die links nach Talana führt.