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Hier findest Du alle legalen Offroad-Strecken in Norwegen – übersichtlich aufgelistet, mit praktischen Filtern und Kartenansicht.

Er heißt Fjellvegen (deutsch: Gebirgsstraße) und entpuppt sich als eine typisch norwegische Offroad-Strecke, die oberhalb des Åstadalen durch dichte Wälder in unberührte Natur und endlose Weiten führt.&nbsp;Startpunkt ist der Weiler Gåsbu an der Straße 1796. Ab hier schlängelt sich der Fjellvegen über weite Hochebenen, vorbei an kristallklaren Seen und durch tiefe Nadelwälder, fernab von Menschenmengen und Straßenlärm. Besonders im Sommer, wenn die Tage lang und die Straßen schneefrei sind, zeigt sich der Fjellvegen von seiner schönsten Seite. Zwischen Juni und September sind die Bedingungen ideal, während der Winter die Route unpassierbar macht. Aber auch in den wärmeren Monaten kann das Wetter schnell umschlagen. Gleich zu Beginn der Route warten nette Wohnmobil-Stellplätze, auf denen man für wenig Geld mehrere Tage bleiben kann. Aber auch entlang des Weges bieten sich immer wieder abgelegene Plätze für eine Pause oder Nacht an. Wer unentdeckte Routen liebt und die unberührte Natur genießen möchte, wird hier fündig.

Leicht

Norwegen Åstadalen 

Åstadalen

Der Blåhøe ist ein Berg nahe den Gemeinde Vågå und Dovre im norwegischen Binnenland, wobei ihn die Einwohner von Dovre als Jetta bezeichnen. Eine Straße führt bis ganz nach oben auf 1.617 Meter Höhe und ist damit Norwegens dritthöchste Straße. Vom Gipfel des Blåhøe bietet sich ein Panoramablick auf die Landschaften Jotunheimen, Reinheimen, Rondane und Dovrefjell sowie auf die Dörfer Dovre, Lesja, Sel und Vågå. Wir Offroader sind nicht die einzigen, die den Blåhøe &nbsp;in Angriff nehmen – Rennradfahrer, Mountainbiker, Drachen- und Gleichschirmflieger sowie Wanderer finden ebenfalls an ihm Gefallen. Es gibt sogar richtige Wettbewerbe für Radfahrer und Läufer zum Gipfel. Eines davon ist das Blåhø-Opp-Rennen, an dem auch Spitzensportler teilnehmen.Die Straße zum Gipfel wurde in den 1960er Jahren im Zusammenhang mit dem Bau einer Sendeanlage geplant und 1963 fertiggestellt. Die Straße ist relativ schmal, mittelgrob geschottert und in gutem Zustand. Lediglich das eine oder andere steile Stück erfordert etwas Aufmerksamkeit.

Norwegen Auf den Blåhøe 

Auf den Blåhøe 

Der Tron ist Norwegens zweithöchster Berg und steht in der Provinz Innlandet. Sein 1.665 Meter hoher Gipfel erhebt sich auf dem Gebirgsrücken des Tronfjellet an der Grenze der Gemeinden Alvdal und Tynset.Die mautpflichtige Straße zum Gipfel ist Norwegens zweithöchste Straße und nur im Sommer geöffnet. Sie entstand in den 1960er Jahren im Zuge der Installation einer Sendeantenne. Mit zahlreichen Kurven und einigen engen Serpentinen versehen, bietet sie Offroad-Spaß pur. Mit einem größeren Offroader muss man hin und wieder zurücksetzen, als Endurist sollte man eine enge Schotterkehre sicher fahren können.Der Name Tron ist die Endform des Wortes Trond, was Schwein bedeutet. Wieso? In Norwegen ist es üblich, die Form eines Berges mit der eines Tieres zu vergleichen. Stehen wir auf dem kalten, windumtosten Gipfel, sollten wir kurz an den indischen Philosophen Swami Sri Ananda Acharya (1883–1945) denken, der lange Zeit seines Lebens auf dem Berg lebte. Tapferer Mann.

Norwegen Auf den Tron 

Auf den Tron im Tronfjellet 

Zusammen mit dem Trollstiegen gehört der Aursjøvegen zu den spektakulärsten Straßen Norwegens. Vom Anspruch her ist der Aursjøvegen sogar noch höher zu bewerten, verläuft er doch zum Großteil auf Schotter. Startort ist Finnset an der Straße 6012. Und sofort geht es zur Sache: Über vier Haarnadelkurven und durch zwei unbeleuchtete Tunnel schlängelt sich die schmale Schotterpiste auf eine Höhe von fast 1.000 Metern hinauf. Die spektakulären Aussichten und die wilde, unberührte Natur sprechen für sich.Der Aursjøvegen ist jung, er wurde erst 1947 als Baustellenzufahrt für den Staudamm des Wasserkraftwerkes Aura gebaut. Optisches Highlight ist der Aussichtspunkt Aurstupet. 400 Meter sind es zu Fuß zum Rand der Felsenklippe, wo ein unglaublicher Blick in das wunderschöne Eikesdalen wartet – mehrere 100 Meter geht es hier steil in die Tiefe. Wer sich traut, kann sich am Abgrund flach auf den Felsen legen und direkt nach unten schauen.Der gesamte Aursjøvegen ist nur teilweise asphaltiert und sehr eng. Mit größeren Fahrzeugen, oder Wohnmobilen sollte man die Strecke meiden. Man fährt teilweise entlang eines stark abschüssigen Geländes, Seitenbegrenzungen sind Fehlanzeige. Bei Gegenverkehr kann das Ausweichen heikel werden. Bei starken Regenfällen oder Sturmböen ist der Aursjøvegen nicht zu empfehlen, oft ist er dann auch gesperrt.

Mittel

Norwegen Aursjøvegen im Eikesdalen 

Aursjøvegen im Eikesdalen

Die 29.000-Einwohner-Stadt Lillehammer liegt am nördlichen Ende des Sees Mjøsa in der Provinz (Norwegisch = Fylke) Inlandet. Bekannt wurde Lillehammer zum ersten Mal, als dort 1994 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden. Zum zweiten Mal kam die Stadt zu Ruhm durch die norwegische Krimiserie „Lilyhammer“, in der ein Ex-Mafioso aus New York in Norwegen Unterschlupf sucht.&nbsp;Für uns Offroader ist die Olympiastadt bedeutsam, weil rund 18 Kilometer nordöstlich von ihr beim Ort Sjusjøen eine interessante Schotterpiste beginnt. Interessant, weil diese Route zwar über einen ordentlichen Splitbelag verfügt, wegen ihrer geringen Breite aber durchaus Aufmerksamkeit verlangt. Bei etwa 900 Höhenmeter steigt die Route ein, fällt zu Beginn erst mal etwas ab, um im letzten Drittel knapp 1.100 Meter zu erreichen. Dort ergeben sich in der waldfreien Zone immer wieder schöne Aussichten auf das kahle, windumtoste Fjell. Bei gutem Wetter gibt sich die Strecke ganz anständig, bei schlechtem Wetter hingegen kann die Fahrbahn schnell mal rutschig werden. An der Einmündung zur Reichsstraße 3 ist die Piste zu Ende.

Offroad Teaser

Birkebeinervegen

Eine kurze, aber sehr schöne Schotterpiste zirkelt durch die Bergwelt im westlichen Fjord-Norwegen. Sie ist prinzipiell leicht zu fahren, jedoch etwas schmal geraten und daher für große Lkw nicht zu empfehlen.&nbsp;Der Einstieg befindet sich an der 5747 nördlich von Haugen. Schon bald passiert man das Harpefossen Skisenter, danach vollführt die Piste einen Schwenk durch die Wälder und dringt tief in die Berge ein. Je höher sie steigt, desto lichter wird der Bewuchs. Vorbei am idyllisch gelegenen See Vasslidvatnet trifft die Route schließlich auf die E 39.

Brekkevegen

Das Brettdalsvatnet ist ein Wandergebiet im Ostgebirge. In rund 1.000 Meter Höhe liegt es am gleichnamigen Stausee. Das Einsamkeits- und Ruhesüchtige gerne hier hochkommen, hat seinen Grund – das rauhe, feuchte Klima hält das gemeine Wandervolk ab, die wirklichen Naturfreunde bleiben unter sich. Egal ob sie das Brettdalsvatnet mit Wanderschuhen oder Motorradstiefeln betreten. Denn eines ist sicher - Enduristen und Allradler haben hier hoben in dieser beeindruckenden Region ihre helle Freude.&nbsp;Die Schotterpiste, die ins Ostgebirge hineinführt, kommt schon von Anfang an zur Sache und nimmt sich auf den ersten zehn Kilometern 500 Höhenmeter zur Brust. Das Ganze garniert mit Kurven unterschiedlicher Radien. Alles in allem eine tolle Kombination aus abwechslungsreicher Landschaft und spannender Streckenführung.

Durch das Ostgebirge

Die Finnmarksvidda ist das größte Hochplateau in Norwegen mit einer Fläche von über 22.000 Quadratkilometer. Das Plateau erreicht Höhen zwischen 300 und 500 Metern. Es besteht aus Birkenwäldern, Mooren und in der Eiszeit entstandenen Gletscherseen. Die Finnmarksvidda liegt komplett nördlich des Polarkreises und ist als das Land der nomadischen Samen und ihrer Rentierherden bekannt. Kaum zu glauben: Die Samen bewohnen wir vor hunderten von Jahren immer noch im Winter ihre Schutzhütten in der Tundra.Unsere heutige Strecke ist quasi der südliche Teil einer alten Postroute. Je nach Wetterlage kann sie durchaus anspruchsvoll werden, da bei Regen mit vielen Wasserdurchfahrten zu rechnen ist. Unterschiedlich geschotterte Fahbahnoberflächen lassen keine Langeweile aufkommen. Entlang von zahlreichen Seen ergeben sich teils wunderschöne Ausblicke.

Norwegen Durch die Finnmarksvidda 

Durch die Finnmarksvidda

Diese „Strecke der Einsamkeit“ startet 18 Kilometer östlich von Namsos an der Straße Nr. 7040 und endet in dem Ort Vellamelen an der Kreisstraße Fv 17, auf Norwegisch: Fylkesvei 17.&nbsp;Optisches Highlight ist der See Bangesjøen nach etwa einem Drittel der Route. Die führt wie üblich in Norwegen fast ausschließlich durch Wälder und streift wie ebenfalls üblich in Norwegen zahlreiche Seen und Flüsse. Ihre Oberfläche besteht aus festgefahrenem feinem Schotter und lässt sich tadellos unter die Räder nehmen. Nicht ohne ist der Höhenunterschied von rund 300 Meter, der sich in einigen starken Gefällen und Steigungen ausdrückt.

Norwegen Einsame Pisten zum Bangsjøen 

Einsame Pisten zum Bangsjøen

Naturliebhaber aufgepasst: Der Langsua-Nationalpark ist von moderner Technologie quasi unberührt, dafür finden sich viele Spuren früherer Aktivitäten, darunter Eisenproduktionsstätten und Kohlegruben. Ansonsten glänzt der Langsua-Nationalpark durch seine weite, aber sanfte Landschaft mit niedrigen Bergen, üppigen Bergbirkenwäldern, alten Nadelwäldern, hügeligen Heidelandschaften und vielfältigen Feuchtgebieten. Schöne Ausblicke bieten unter anderem die Berge Skaget (1.685 m) und der Langsua (1.553 m). Die Landschaft des Nationalparks besitzt eine lange Tradition der Weidewirtschaft. Weideflächen sind charakteristisch für weite Teile des Nationalparks und tragen zu einer hohen Vielfalt an Pflanzen und Vögeln bei. Die Sümpfe und Feuchtgebiete sind wichtige Lebensräume für seltene Vögel wie Doppelschnepfe, Kornweihe und Kraniche. Seltene Pilze und Flechten finden sich auf alten und abgestorbenen Bäumen im Nadelwald.Zu erreichen ist dieses Paradies unter anderem über eine Schotterpiste, die an der Fv 51 bei Skammestein beginnt und im Norden am Vinstre-See endet. Dazwischen durchquert sie zunächst dichte Wälder, um im letzten Drittel eine Hochfläche mit prachtvollen Ausblicken zu erklimmen.

Fjellpiste am Langsua-Nationalpark

Der Gamle Strynefjellsvegen ist eine 27 km lange und ziemlich schmale Straße in Norwegen, die von Mai bis September für den Verkehr freigegeben ist. Auf 17 Kilometern ist ihre Fahrbahn von feinem Schotter bedeckt, der Rest besteht aus Asphalt. Sie verbindet die Orte Grotli und Videseter über die Hochebene des Strynefjell miteinander.&nbsp;Der höchste Punkt der Strecke liegt auf 1.139 Meter. Bis zum Bau der Reichsstraße 15 Ende des 20. Jahrhunderts war sie die einzige Straßenverbindung zwischen den Seen Strynevatnet und Breidalsvatnet. 1997 wurde die Strecke zur Touristenstraße und 2003 nach weiteren Baumaßnahmen zu einer der Grünen Straßen Norwegens. Wegen ihrer geringen Breite sollte man sie nicht mit großen Lkw befahren.

Norwegen Gamle Strynefjellsvegen  

Gamle Strynefjellsvegen

Als nördliches Teilstück einer alten Postroute führt der Gargiaveien auf mittlerem bis grobem Schotter durch eine traumhafte Gebirgslandschaft. Teils liegen größere Steine auf der Fahrbahn, was die Geschwindigkeit erheblich reduziert. Wenn die Strecke über die Beskades-Hochebene läuft, bieten sich tolle Blicke auf die Fjell-Landschaft.Kurz vor dem Ende der Piste treffen wir auf den Alta Canyon, Nordeuropas größte Schlucht. Vom Parkplatz aus können wir in ebenem Gelände eine kurze Wanderung zum Canyon unternehmen, wo ein beeindruckender Ausblick wartet. Im Sommer sollte man die Abend- oder Nachtstunden zu dieser Wanderung nutzen. Dann wird die Schlucht von der tiefstehenden Mitternachtssonne ausgeleuchtet. Die Tour endet an der Straße 8008.

Norwegen Gargiaveien 

Gargiaveien

Der Grimsdalsvegen ist eine Ost-West-Schotterstraße mit einer Länge von etwas über 40 Kilometer. Die einfache Piste verläuft zwischen den Nationalparks Dovre im Norden und Rondane im Süden. Sogar der Nationalpark Jotunheimen ist in der Ferne zu erkennen. Der Grimsdalsvegen wird seit 1827 von Pferden und Fuhrwerken benutzt, diente aber bereits um 1600 den Bauern, um ihre Pferde und Kühe zu den Sommerweiden im Grimsdalen zu treiben. Viele dieser Almen sind noch erhalten.&nbsp;Das Grimsdalen ist eine Art Hochtal, das von beiden Seiten über einen kurzen, aber kräftigen Anstieg zu erreichen ist. Deshalb wirft uns die Piste gleich zu Beginn ein paar knackige Serpentinen vor die Räder. Oben angelangt, geht es entspannt über die Hochfläche, dann am Fluss Grimse entlang, bis südlich von Foldal der Asphalt der Landstraße Nr. 27 wartet.

Norwegen Grimsdalsvegen 

Grimsdalsvegen

Der „Weg im Heim der Riesen“ ist eine mautpflichtige Schotterpiste und führt über weite Hochebenen, vorbei an Hochmooren und Seen, mit teils imposanten, im Frühjahr oft noch weiß gesprenkelten Gebirgszügen im Hintergrund.&nbsp;Die Piste klettert rasant an und erreicht schon nach wenigen Kilometern rund 1.000 Meter Höhe. Was hier oben in Skandinavien über der Baumgrenze bedeutet. Die Landschaft ist rau und wild. Mit etwas Glück kann man hier oben halbzahme Rentiere in freier Wildbahn sehen. Im Frühjahr sind sie oft in großen Rudeln mit Jungen unterwegs.&nbsp;Der Jotunheimvegen ist ab Mitte Juni geöffnet und in den Wintermonaten gesperrt. Die Fahrbahn besteht aus festgefahrenem Split und lässt sich auch mit Reise-Enduros sowie großen Allrad-Lkw problemlos befahren.&nbsp;Kurz vor dem Ende führt die Piste hinab zum romantischen Vinstre-See. Nach einer letzten steilen Auffahrt ist an einer Schranke schließlich das Ende des Jotunheimvegen erreicht.

Norwegen Jotunheimvegen 

Jotunheimvegen

Das Raudalen Alpinzentrum, auf der anderen Talseite gegenüber dem Skigebiet Beitostølen gelegen, ist in erster Linie für seine Möglichkeiten bekannt, abseits präparierter Pisten Ski zu fahren. Die Berghänge sind steil und weitestgehend unberührt. Anfänger haben hier nichts zu suchen – blaue Pisten gibt es nicht, nur rote und schwarze.&nbsp;Viel Spaß haben Anfänger hingegen auf der Schotterpiste, die zum Alpinzentrum und weiter zum See Øyangen führt. Nicht auf Skiern, sondern im Allradler oder auf der Enduro. Die Piste startet beim Skiort Beito an der Fv 2506, durchquert anschließend gemütlich ein dichtes Waldgebiet, stattet dem Øyangen einen Besuch ab und trifft beim Weiler Røyne auf die Fv 2508.

Mautstraße am Øyange

Eine einsame, angenehm zu fahrende Schotterpiste führt zwischen der Reichsstraße 2 und der Grenze zu Schweden nach Nordwesten. Sie passiert auf ihrem Weg – wer hätte das gedacht? – mehrere Gewässer in Form von Seen und Flüssen (schöne Badeplätze). Und nicht nur das – auch diverse kleinere Naturschutzgebiete reihen sich entlang der Strecke auf. Reinfahren ist nicht gestattet. Wer die Gebiete erkunden will, tut das mit Wanderschuhen.Startort ist Kilen am Ufer der Flisa, der Endpunkt befindet sich kurz vor Sørskogbygda an der Straße Nr. 2128. Aufgepasst: Zwischendurch geht es für ein paar hundert Meter über den Asphalt der Fv 2094. Von Bedeutung war diese Strecke während des Zweiten Weltkriegs. Damals flüchteten viele Norweger aus ihrem von den Deutschen besetzten Land nach Schweden. Das taten sie unter anderem auch auf unserer Route.

Naturreservate und Badeplätze im Finnskogen

Der Pålsbufjorden ist ein See in der norwegischen Provinz Buskerud. Sein Grundwasserspiegel liegt 749 Meter über Meereshöhe, seine Fläche beträgt 19,55 Quadratkilometer. Technisches und optisches Highlight ist das Wasserkraftwerk Pålsbu Kraftverk. Es wurde 2007 gebaut, um Wasser, das vom Pålsbufjorden in den Tunhovdfjorden abfließt, in Strom umzuwandeln. Es steht direkt unterhalb des Pålsbufjorden-Staudamms und sollte als Haltepunkt auf der hier beschriebenen Piste nicht fehlen.&nbsp;Die nur von Ost nach West befahrbare Strecke beginnt an der Straße Nr. 2806 südlich von Tunhovd, senkt sich dann relativ schnell zur Staumauer hinab, folgt eine Weile dem Südufer des Sees, um bei Dagali auf den Asphalt der Fv 40 zu treffen. Das Salz in der Suppe sind die Forstwege, die immer wieder von der Piste zum See hinab abbiegen. Schwierig, aber machbar.

Piste am Pålsbufjorden

Nach dem Abzweig von der Fv 29 folgt die fein geschotterte Piste zunächst mehr oder weniger dicht dem Lauf des Flusses Einunnan. Breit und in gutem Zustand, ist sie auch für Reise-Enduros und schwere Lkw geeignet. Dabei bewegt sie sich fast ausschließlich in Höhen von 900 bis 1.000 Meter in einer alpinen, baumlosen Landschaft mit entsprechenden Aussichten. Das Salz in der Suppe sind die zahlreichen Abstecher, deren Fahrbahnzustand dem der Hauptpiste entspricht.&nbsp;Nummer eins findet auf dem Gløtvegen statt, Nummer zwei entpuppt sich als Abstecher zum Marsjøen-See. Drei Kilometer weiter wartet gleich der nächste Abstecher ins einsame Setaldalen an den Rand des Landschaftsschutzgebiets Knutshø.Danach passiert die Piste den Fundin-See, in den der Fluss Einunnan mündet. Kurz darauf kommt der letzte Abstecher in Sicht, der einen schmalen Ausläufer des Fundin erreicht. Beim Weiler Dalholen endet der Schotter am Asphalt der Fv 29.

Norwegen Pisten durch das Einunndalen 

Pisten durch das Einunndalen

Am Fuß der mächtigen Hallingskarvet-Berge liegt Prestholt. Berühmt ist die Region für ihre von Sherpas aus Nepal angelegte Steintreppe, die zum Gipfel Prestholtkaret hinaufführt. Die Naturstufen sind aber nur etwas für Wanderer.&nbsp;Wir Offroader hingegen freuen uns auf die Schotterpiste, die zum Ausgangspunkt der Wandertour hinaufführt. Oben warten ein Parkplatz und die urige, gemütliche Berghütte Prestholtseter mit Bewirtschaftung und Verkauf. Ausgangspunkt der Tour ist der hübsche Wintersportort Geilo auf zirka 800 Meter Höhe. Der Prestholtvegen an sich stellt keine besonderen Herausforderungen dar und lässt sich gut befahren.

Norwegen Prestholtseter 

Prestholtseter

Ravnejuvet nennt sich eine Schlucht in der Region Telemark, die sich im Laufe der Jahrhunderte tief in den Fels gegraben hat. Den besten Blick auf die Schlucht hat man von einem 350 Meter hohen Aussichtspunkt, der über eine Schotterpiste zu erreichen ist. Mit der Straßennummer 3406 versehen, startet der Ravnejuvvegen an der E 134 südlich von Amot, durchquert ein dichtes Waldgebiet und endet an der Landstraße 38, die hier unter dem Namen Storvegen firmiert. Etwa auf halber Länge wartet der Aussichtspunkt. 150 Meter sind es von der Piste zum Panorama. Ein Weg, der sich lohnt.

Ravnejuvvegen

Der Sandgrovbotnvegen kann auf den ersten Blick wie eine dröge, endlose Schotterpiste wirken. Aber nur auf den ersten Blick. Denn diese Straße ist in Wirklichkeit eine abenteuerliche Traumroute, die sich rund 30 Kilometer durch die spektakuläre Berglandschaft Norwegens windet.Der Einstieg ist leicht zu übersehen: Es handelt sich um einen kleinen Wegweiser von der Europastraße E 136 nach Brue. Wir folgen der schmalen Straße, die allmählich ansteigt. Anfangs noch asphaltiert, verwandelt sie sich bald in eine befestigte Schotterpiste. Je weiter wir den Berg hinauffahren, desto beeindruckender wird die Aussicht. Oberhalb der Baumgrenze öffnet sich der Blick auf das gewaltige 60 Kilometerl lange Romsdalen-Tal, und bereits hier ahnen wir die großartigen Panoramen, die uns auf den kommenden Kilometern erwarten.Mehrere kleinere Seen fliegen vorbei, dann folgt ein Stausee mit toller Aussicht auf den Mardalsfossen-Wasserfall. Insgesamt sind drei Wasserfälle zu sehen.Ursprünglich wurde der Sandgrovbotnvegen für den Bau und Betrieb der Wasserkraftwerke in der Region angelegt. Er führt direkt in das Mardalsfossen Naturreservat, das den Namen des Wasserfalls trägt. Die Nutzung der Straße erfolgt auf eigenes Risiko, da die extremen Witterungsbedingungen in den Bergen oft dafür sorgen, dass die Strecke bis in den Juli hinein gesperrt bleibt. Ab dem ersten Schneefall ist sie für den Rest des Jahres unpassierbar. Ansonsten ist sie mautfrei für Fahrzeuge bis zu 7 Metern Länge problemlos zu befahren – unabhängig von ihrer Höhe.

Norwegen Sandgrovbotnvegen 

Sandgrovbotnvegen

Wenn man von der Fv 40 am Kravikfjorden etwa zwölf Kilometer südlich von Rødberg scharf links auf die Straße Nr. 2800 abbiegt, gelangt man nach acht Kilometern auf den Slokoveien. Diese Schotterpiste führt durch hübsche Wälder zum See Slokovatnet und endet an der Fv 287. Dazwischen findet der Fan unberührter Natur ein wahres Eldorado vor: Kaum Verkehr, wenig Menschen, dichte Wälder, lauschige Gewässer.&nbsp;Highlight ist der Slokovatnet, an dessen Ufer man sehr schön pausieren oder übernachten kann. Verspielt stehen kleine Ferienhäuschen rund um den See. Wie üblich in den norwegischen Wäldern stellt auch dieser Track keine besonderen Anforderungen an Fahrer und Fahrzeug.

Slokoveien Mautstraße

Smådølsprinten nennt sich eine norwegische Autorallye, die einmal im Jahr Anfang Januar in der Region Bruskerud im Nordwesten Norwegens stattfindet. Hier lassen es die schnellen Jungs und Mädels nicht nur mit modernen Rallye-Autos fliegen, sondern setzen auch Rallye-Oldtimer ein wie den Subaru Impreza, den Volvo 240, den Volvo 940 oder den Mercedes-Benz 190 E. Dabei lassen sie den Schotter unter anderem auf dem so genannten Smådølvegen spritzen.&nbsp;Dieser zweigt südlich von Dagali von der Fv 40 nach Osten ab, schlängelt sich kurvenreich durch die norwegischen Wälder und trifft ein Stück vor Rødberg wieder auf Asphalt. Was schließen wir daraus? Wenn die Rallyefahrer auf dieser Strecke Spaß haben, gilt das ebenso für uns Offroader. Das wir etwas langsamer unterwegs sind, tut der Sache keinen Abbruch. Wer dennoch die Kuh mal fliegen lassen will, darf das im Smådøl-Motorsenter am Ende der Strecke. Dort wird ein- bis zweimal in der Woche ein Autocross-Training angeboten.

Smådølvegen 

Der Rondane-Nationalpark ist Norwegens ältestes Naturschutzgebiet und wurde 1962 eröffnet. Zehn Gipfel über 2.000 Meter, karge Hochflächen und tief eingeschnittene Täler warten auf den Anhänger absoluter Einsamkeit. Selbst im August in der Hochsaison ist der Park eine Oase der Ruhe.&nbsp;Zwischen Dovre und Otta an der E 6 zweigt ein Asphaltsträßchen nach Osten ab, das es in sich hat – in zehn knackigen Serpentinen wedelt es den Berg hinauf und lässt die Augen von Schräglagensammlern unter den Bikern leuchten. Im Weiler Høvringen ist mit dem Asphalt Schluss, und eine Schotterpiste mit dem umständlichen Namen Smuksjøsetervegen kurvt vollends hinauf zur Smuksjøseter Fjellstue. Fjellstue bedeutet Berghütte, und diese liegt reizvoll an einem kleinen Bergsee. Der Parkplatz am See ist perfekt für eine Nacht oder eine Pause. Am Rondane Haukliseter Fjellhotel wartet ein kleiner netter Campingplatz.

Norwegen Smuksjøsetervegen 

Smuksjøsetervegen am Rondane Nationalpark

Der Tungestølen ist eine knapp fünf Kilometer lange, gut zu befahrende Schotterpiste, die vom Weiler Veitastrond am Fluss Sumelvi zum Rand des Jostedalsbreen Nationalparks führt. Sie endet an der Streusiedlung Tungestølen, von wo ein kurzer Fußweg zur Wanderhütte mit demselben Namen hoch auf 280 Meter klettert.&nbsp;Berühmt ist der Nationalpark wegen seines Gletschers Jostedalsbreen, dem größten Gletscher auf dem europäischen Festland und der größten weißen Fläche auf der Landkarte Norwegens. Nahezu die Hälfte des Parks besteht aus Eis, die andere Hälfte aus bunten Tälern, tiefen Schluchten, Flüssen und Wasserfällen. Der Gletscher erreicht eine Höhe von 1.957 Meter, seine Eisschicht ist bis zu 600 Meter dick. Wer seine Wanderschuhe dabei hat – in Tungestølen beginnen mehrere Wanderwege in die Welt des ewigen Eises hinein.

Norwegen Tungestølen 

Tungestølen am Jostedalsbreen Nationalpark

Waldliebhaber und Bäume-Umarmer aufgepasst: Diese leichte Schotterstrecke zirkelt knapp 24 Kilometer durch eine immense, dichte Waldlandschaft. Ab und zu ein Blick auf ein Gewässer, ansonsten Bäume, Bäume …Zirka drei Kilometer östlich von Øyermoen biegt unsere Route von der E 16 ab. Sie folgt zunächst knapp 10 Kilometer relativ gerade der Straße 2018, berührt dabei kurz die schwedische Grenze, biegt dann rechts ab zum See Kjerkesjøen, streift diesen und schlägt danach kurvenreich einen großen Bogen zum Røgden-See an der Fv 201. Dort Blinker links, und nach drei Kilometern ist Grue Finnskog erreicht.&nbsp;Beim Abbiegen zum See Kjerkesjøen aufgepasst: Unsere Piste zweigt vor dem Bach Kjerkesjøa ab, nicht dahinter. Diese zweite Piste führt zurück zur 2018 bzw. endet im Nichts.

Von der E16 nach Grue Finnskog

Von dem Ort Grue Finnskog an der Fv 201 führt eine spannende Schotterpiste mit dem Namen Raukmoen nach Norden zur Straße 1869 an den Fluss Flisa. Spannend, weil recht schmal und oft nur als Fahrspur vorhanden. Hat es geregnet verwandelt sich der an sich trockene Untergrund schnell in Schlamm. Dann heißt es, die tiefen Spurrinnen genau zu treffen. Also nichts für dicke Reise-Enduros und Expeditions-Lastwagen.&nbsp;Optisches Glanzlicht der Tour ist die Hof Finnskog Kirche. Die hübsche Stabkirche stammt aus dem Jahr 1650, besteht komplett aus Holz und bietet 100 Besuchern Platz. Am Schluss der Strecke wartet mit den Stromschnellen der Flisa der zweite optische Höhepunkt der Tour.

Zu den Flisa Stromschnellen

Kurz, aber knackig – das ist die Schotterpiste zu den beiden Seen Ausetvatnet und Bulandsvatnet. Grund für den erhöhten Anspruch sind die unzähligen Schlaglöcher verschiedener Größe, in die man möglichst nicht hineinrumpeln sollte. Ansonsten bietet die Strecke Offroadspaß pur und tolle Natur mit tiefen Wäldern und vielen freien Flächen.&nbsp;Nach einem kurzen geteerten Stück über die Fv 132 folgt der zweite Schotterabschnitt dieser Piste, diesmal mit Maut. Bergauf führt er zu einem dritten See, dem Tomtvatnet. An der Straße Nr. 6884 bei Kolberg geht der Schotter in Asphalt über, und die Route ist zu Ende.

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