Monte Ferru

Der Monte Ferru, der „Eisenberg“, erhebt sich zwischen Cuglieri und Santa Lussurgiu im Küstenhinterland der westsardischen Provinz Oristano. Er ist der größte Vulkan auf Sardinien und hat seine rote Farbe von dem stark eisenhaltigen Basalt- und Trachytgestein. Vom Meer kommende Niederschläge regnen vor allem die Nord- und Westflanke ein, wodurch dort dichte Kork- und Steineichenwäldern entstanden. Auf den Kuppen des Massivs gibt es hingegen viele kahle Fläche mit tollen Ausblicken aufs Meer. Höchster Punkt ist der Monte Urtigo mit 1.050 Metern. Ganz so hoch gelangt man per Allradler oder Enduro zwar nicht, aber 982 Meter hören sich so schlecht auch nicht an. Doch der Höhenunterschied dieser vom Meeresspiegel ausgehenden Tour ist nicht ihr einziges Kapital. Sowohl die Länge von 22 Kilometern als auch die herbe Fahrbahn sprechen eine deutliche Sprache. Was Geländefüchse zu honorieren wissen, Anfänger jedoch lieber bleiben lassen sollten.
Das erste Stück ab Santa Caterina di Pittinari lässt sich noch ganz gemütlich befahren. Teer, Beton und feiner Schotter wechseln sich ab. Genügend Zeit, um die wunderbaren Ausblicke auf die Küste zu genießen. Eine Art Hochplateau folgt, danach wird’s ernst. Der bisher leichte Schotterweg verwandelt sich in eine beinharte Offroad-Piste, die keine Gefangenen macht. Grobe Steinen, Felsbrocken, tiefe Rinnen, harten Absätzen – alles dabei. Je nachdem wie der Regen von Winter und Frühjahr dem Weg zugesetzt haben, kann es sein, dass es ohne Steinerücken nicht weitergeht. Mit Allradler und Enduro.
Ohne hohe Bodenfreiheit und Geländeuntersetzung geht hier ohnehin nichts. Wer mit der Reiseenduro unterwegs ist, sollte sich den Track nicht alleine trauen und lieber Schiebehilfe mitnehmen. Kurz vor Erreichen der SS 20 wartet ein letzter Traumblick, dann ist die Tour zu Ende.